Bay Hanna

Hanna
Bay
Studentin der Rechtswissenschaft
1992
Schiers
ledig
Nationalratskandidatin SP

 

In welchem Umfeld bewegen Sie sich?

Familien-, Erwerbs- und/oder ehrenamtliche Tätigkeit?

  • Familie / Kinder: Keine
  • Berufstätigkeit / Pensum: Studentin
  • Ehrenamtliche Tätigkeit: Bis 2014 war ich Präsidentin der JUSO Graubünden. Aktuell bin ich Vizepräsidentin der JUSO Schweiz.

Beschreiben Sie uns Ihren politischen Werdegang – Ihre Motivation:

Trotz meines jungen Alters bin ich bereits seit 6 Jahren politisch aktiv. Mit 17 Jahren wollte ich die Ungerechtigkeiten auf dieser Welt nicht mehr tatenlos akzeptieren und trat daraufhin der JUSO bei. Gut zwei Jahre bekleidete ich das Amt der Präsidentin der JUSO Graubünden. Im Moment bin ich Vizepräsidentin der JUSO Schweiz, Ich bin überzeugt, dass sich durch Politik was verändern lässt und dass es sich darum lohnt, für eine gerechtere, sozialere und ökologischere Gesellschaft zu kämpfen.

Was heisst Gleichstellung für Sie und was brauchen wir um die Gleichstellung in Graubünden zu fördern?

Vielerorts wird heute gesagt, Gleichstellung zwischen Mann und Frau sei schon lange erreicht. Schliesslich sind heute viele Frauen erwerbstätig, besetzen teilweise sogar Kaderstellen und haben denselben Zugang zu Bildung wie die Männer. Die gesetzliche Gleichstellung der Geschlechter wurde vorangetrieben und das klassische Rollenbild hat sich innerhalb der Gesellschaft stark verändert. Doch dennoch: Frauen verdienen noch heute durchschnittlich 20% weniger als Männer. Obwohl mehr als die Hälfte der Studierenden Frauen sind, beträgt der Anteil an den Professuren lediglich 15%. Sexismus ist alltäglich, sowohl gegen Frauen als auch gegen Männer. Frauen leisten in der Schweiz doppelt so viel Haus- und Familienarbeit wie Männer, auch weil Männer kaum die Möglichkeit haben Teilzeit zu arbeiten. Die Fakten sprechen eine klare Sprache: Von einer echten Gleichstellung der Geschlechter sind wir noch weit entfernt.

Um eine echte Gleichstellung zu erreichen, muss noch viel getan werden. So muss die Vereinbarkeit von Familie und Beruf endlich gefördert werden, in dem genügend Fremdbetreuungsangebote gegeben sind und vermehrt Teilzeit-Arbeitsplätze in allen Arbeitsbereichen geschaffen werden. Weiter sollte der Kanton Graubünden sich überlegen dem Beispiel Basel-Stadt zu folgen und eine Geschlechterquote für staatliche und staatsnahe Betriebe einführen. Nur so können die gängigen Machtstrukturen und der männliche Filz in den Kaderstellen aufgebrochen werden.