Anand Prisca

Prisca
Anand
Pflegefachfrau, Geschäftsführerin APC AG (Anand Pharma Consulting)
1963
St.Moritz
verheiratet
Oberengadin
FDP
Grossrätin neu


Haben Sie ein Lebensmotto, wenn ja welches?
Nicht wirklich, aber „nimm dich selber nicht so ernst“ und „lach über dich selbst“ sind hilfreich!

In welchem Umfeld bewegen Sie sich:
Ich habe viele Jahre im Ausland gelebt. Vor über zehn Jahren haben wir uns (zwei Kinder) ]im Engadin niedergelassen. Das Engadin ist zu unserer Heimat geworden. Ich bin zusammen mit meinem Mann im internationalen Pharmabereich tätig. Seit 2014 bin ich in politischen Ämtern/Kommissionen aktiv.

Beschreiben Sie uns Ihren politischen Werdegang – Ihre Motivation:

  • 2014-2017 Kreisrätin OE
  • seit 2014 Gemeinderätin St.Moritz.

Statt nur Kritik zu üben, möchte ich mitdiskutieren, nach Lösungen suchen und helfen mitzugestalten.

Was möchten Sie als Grossrätin bzw. Grossratsstellvertreterin bewegen?
Als Grossrätin würde ich die Anliegen, Sorgen und Probleme unserer „Rand“- Region in Chur vertreten und hoffentlich etwas zum gegenseitigen Verständnis beitragen.

Wo sind Ihre Schwerpunkte?
Durch meine Berufserfahrung in der Pflege, im Gesundheitswesen und in der

Gesundheitsforschung möchte ich mich vor allem für die Erhaltung und Verbesserung einer

bedarfsgerechten Gesundheitsversorgungen in der Akut-und Langzeitpflege einsetzen und

wo immer möglich Synergien mit dem Tourismus fördern.

Wir brauchen ein zukunftsorientiertes und qualitativ hochstehendes Bildungsangebot, Innovation und Wirtschaftsförderung damit unser Tal für „Einwanderer“ aber auch für unsere jungen Erwachsenen, die hier im Tal bleiben oder zurückkehren möchten, wieder attraktiver wird.

Haben Sie (politische) Vorbilder?
Nein

Was heisst Gleichstellung für Sie und was brauchen wir um die Gleichstellung in Graubünden zu fördern?
Die Gleichstellung und Chancengleichheit von Frau und Mann in allen Lebensbereichen!

Eine gute Vereinbarkeit von Familien-und Arbeitswelt (Kinderkrippen/Tagesschulen, Jobsharing, etc.) und der Wille von Frau (und Mann) Verantwortung zu übernehmen und Neues zu wagen.

Würden Sie es befürworten, dass der Kanton Graubünden generell mehr Massnahmen zur Gleichstellung ergreift?
Ja

Die Nichtsanktionierung von Teilzeitarbeit kann dazu beitragen, dass familiäre Pflichten zwischen den Geschlechtern weniger einseitig verteilt werden. Wie stehen Sie zu Jobsharing und Teilzeitpensen auch in Führungspositionen?
Es gibt in der Zwischenzeit genügend Beispiele von Jobsharing in Führungspositionen die aufzeigen, dass ein solches Model möglich aber nicht ganz einfach ist, d.h. hohe Anforderungen an die beiden Personen stellt in Sachen Kommunikation, Planung, Verantwortung etc. und in diesem Sinne auch eine Portion Mehraufwand. Ich sehe diese Entwicklung grundsätzlich als positiv. Ganz nach dem Motto; Trial and Error!  

Jährlich findet im Grossrat das Mädchenparlament statt. Mentorinnen für Jungpolitikerinnen oder Teilnehmerinnen an überparteilichen Arbeitsgruppen sind stets willkommen. Inwiefern engagieren Sie sich persönlich ausserhalb des politischen Amtes für frauenrelevante Anliegen?
Ich bin Vorstandsmitglied bei BPW (Business and Professional Women)-Engiadina.

Als Mutter einer Tochter und eines Sohnes war/ist es mir sehr wichtig ein gutes Vorbild zu sein, d.h. nicht nur über Gleichberechtigung/Misogynie zu diskutieren, sondern die Gleichberechtigung schon innerhalb des Familienlebens vorzuleben, unabhängig davon welches Lebensmodel man gerade lebt.

Durchschnittlich stirbt alle 20 Tage eine Frau an den Folgen häuslicher Gewalt. Auch in Graubünden hat die Gewalt an Frauen stark zugenommen. Soll sich der Kanton verstärkt an Massnahmen zur Gewaltprävention beteiligen?
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob in GR die Gewalt an Frauen so stark zugenommen hat, oder aber sich viel mehr Opfer von häuslicher Gewalt nun wirklich melden, als Folge der   Aufklärungskampagnen der letzten Jahre. Auf jeden Fall muss sich der Kanton an solchen Massnahmen weiter oder vermehrt beteiligen.